Nummer 32 · 13. August 2022 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
„Verfahren hat eine Chance verdient“
Die Minden-Lübbecker Landrätin wechselt zur Bezirksregierung Detmold.
Anna Katharina Bölling (CDU) hatte ihr Amt 2020 mitten in der
Corona-Krise übernommen, die Auswirkungen des Ukrainekriegs und
die Debatte um die Mühlenkreiskliniken sind hinzugekommen.
MINDEN-LÜBBECKE. Kurzvor
ihrem Abschied aus dem
Kreishaus traf sich Böllingmit
Redakteurin Friederike Niemeyer
zum Interview.
Ihr Abschied aus dem Kreishaus
rückt näher. Wie läuft
die Staffelübergabe?
Bölling: Wir sind in der Verwaltungsspitze
mittendrin.
Ich arbeite ohnehin sehr eng
mit meiner allgemeinen Vertreterin
Cornelia Schöder zusammen.
Sie weiß, was in
meinem Büro passiert und in
das Thema Mühlenkreiskliniken
ist sie von Anfang an
mit eingebunden.
Wann wird ihr Nachfolger,
ihre Nachfolgerin gewählt?
Womit rechnen Sie?
Ich gehe davon aus, dass wir
sehr spät wählen. ... Die
Fristen laufen ja erst, wenn
ich aus dem Amt ausgeschieden
bin, und dann gibt es noch
Herbstferien und Weihnachten.
Ich rechne mit Januar.
Aber den Termin legt am Ende
die Bezirksregierung fest.
Was sollte Ihr Nachfolger,
Ihre Nachfolgerin mitbringen
für das Amt?
Es gibt kein Patentrezept,
um ein guter Landrat zu sein.
Es ist von Vorteil, ein gutes
Netzwerk zu haben. Gute
Drähte zur Landesregierung
etwa. Aber auch ich hatte die
vorher nicht und habe sie mir
erarbeitet. Das größte Thema
sind sicher die Mühlenkreiskliniken.
In OWL ist das der
größte kommunale Klinikverbund
und in ganz NRWgibt
es derzeit kein größeres Konzentrationsvorhaben.
Als Sie Ihr Amt antraten, war
das Kreishaus wegen Corona
schon im Krisenmodus. Wie
ist die Situation heute?
Die Lage ist jetzt entspannter
für die Bürger, weil das Virus
sich verändert hat. Anfangs
war das schon eine andere
Qualität, als wir nicht
impfen konnten und dieMenschen
in den Altenheimen
starben. Es waren keine leichten
Entscheidungen, die getroffen
werden mussten. Ich
denke an die Impfpriorisierung.
Und dann die Impfzentren,
die auf Zuruf aufgebaut,
eröffnet, geschlossen
und wieder eröffnet werden
mussten. Es war aber eine tolle
Erfahrung zu sehen, dass
ich mich auf die Mitarbeiter
hier 100-prozentig verlassen
konnte.
Ein wenig aus dem Blick geraten
ist die Multifunktionshalle,
die die Stadt Minden
auch mit Unterstützung des
Kreises plant. Kann sich der
Kreis die zugesicherten 14,5
Millionen Euro überhaupt
noch leisten?
Das muss letztlich der
Kreistag entscheiden. Am 12.
September soll auf die Tagesordnung
kommen, wie es
bei dem Thema weitergeht.
Die Stadt Minden hatte sehr
lange dem Kreis die geforderten
Planungen nicht vorgelegt.
Dann hat der Kreistag
die Sanierung der Kampa-
Halle beschlossen. Und wenig
später sind wir dann quasi
per Ultimatum von Minden
zu einem Kreistagsbeschluss
aufgefordert worden.
Das ist, wie ich finde, nicht der
Weg, wie man mit potenziellen
Partnern umgeht, gerade
vor dem Hintergrund, dass es
mit dem Thema Krankenhausfinanzierung
um Investitionen
in die Gesundheitsversorgung
des ganzen Kreises,
auch der Stadt Minden,
geht.
Womit wir bei den Mühlenkreiskliniken
wären. Sind sie
enttäuscht, dass der Grundsatzbeschluss
nicht mehr
von einer so großen Mehrheit
mitgetragen wurde wie
anfangs?
Ich hätte mir sicher eine
breitere Unterstützung gewünscht.
Aber die SPD steht
ja hinter den Neubauten und
hat nur Bauchschmerzen bei
der Finanzierung. Jetzt ist der
Weg erst einmal offen, auch
um zusätzliche Gelder einzuwerben.
Ob wir uns das
ganze Projekt am Ende leisten
können, ist auch eine Frage,
die mich umtreibt. Es gibt
aber keine kostengünstigere
Variante, die in der medizinischen
Versorgung die gleichen
Voraussetzungen schaffen
würde. Wer gegen das aktuelle
Finanzierungsmodell
ist, muss auch einen seriösen
Gegenvorschlag machen.
Ist die zugesagte maximale
Fördersumme von 178 Millionen
Euro angesichts der zu
bewältigenden Kosten nicht
auch für Sie eine Enttäuschung?
Sicher könnten wir mehr
Geld gebrauchen. Aber es
wurde immer gesagt, dass es
mehr als 200 Millionen Euro
nicht geben wird. Das lässt
sich auch in Kreistagsprotokollen
nachlesen. Es ist ein
guter Betrag, und der Koalitionsvertrag
der neuen Landesregierung
deutet weitere
Fördermöglichkeiten an.
Unter anderemsollen auch die
Baupauschalen erhöht werden,
und das hätte dann direkten,
mindernden Einfluss
auf den geplanten Eigenanteil
der Mühlenkreiskliniken.
Nun soll es ein Bürgerbegehren
gegen die Neubaupläne
geben. Haben Sie die
Sanierungsbefürworter
unterschätzt?
Ich kann die Emotionalität,
die in Lübbecke mit dem Thema
verbunden ist, gut verstehen.
Aber wenn wir auf die
inhaltliche Ebene schauen,
kann eine Sanierung für den
Nordkreis nicht die beste Lösung
sein. Auch nicht, wenn
wir an die Medizin der Zukunft
denken. Die lässt sich
im bestehenden Baukörper
nicht darstellen.
Auch an dem Grundstücksverfahren
für den Krankenhausstandort
im Lübbecker
Land wird Kritik geäußert.
Wäre ein Neustart nicht ehrlicher?
Wir wussten vorher, dass es
hier viele Emotionen und Problemlagen
geben wird. Nicht
umsonst haben wir ein neutrales
Verfahren gewählt, das
im Kreistag einstimmig beschlossen
wurde. Das Ergebnis
ist eine gute Basis, um in
eine weitere Prüfung zu kommen.
Wir sind ein Kreis, der
viele landwirtschaftliche
Unternehmen und viele Naturschutzflächen
hat. Insofern
sind Nutzungskonflikte
wahrscheinlich. Gemeinsam
mit der Bezirksregierung
müssen die fachlichen Dinge
jetzt weiter abgeprüft werden.
Dem sollte man eine
Chance geben. ...
Wenn Sie das Kreishaus bald
Richtung Detmold verlassen,
was nehmen Sie an
schönen Erinnerungen mit?
Ich habe ganz tolle Menschen
imKreisgebiet kennengelernt,
die sich ganz unterschiedlich
für die verschiedensten
Dinge einsetzen. Die
Menschen hier sind bodenständig,
zurückhaltend, aber
packen an und halten die Dinge
am Laufen. Ich werde auch
weiter hier in Minden wohnen.
Mein Zuhause wird immer
hier sein, und ich freue
mich, mich auf anderer Ebene
dafür einzusetzen.
Interview in Teilen gekürzt.
WB/fn
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