
Evit braucht schnell Hilfe
„Sie wurde an einem falschen Platz und in einem falschen Land geboren. Das Leben kann so
ungerecht mit einem Menschenschicksal sein.“
BAD ESSEN. Das stellte Rita
Koslowski nachdenklich fest,
als sie mit Autorin Gertrud
Premke aus Bad Essen und
deren Enkelinnen aus Börninghausen
”Beides ist Dank
Gottes Hilfe nicht geschehen.“
Auto rutscht in Buswartehäuschen
Bei Ausweichmanöver nach rechts von der Straße abgekommen
HÜLLHORST. Erheblichen
Schaden an einem Buswartehäuschen
an der Löhner Straße
hat ein 27-jähriger Autofahrer
am späten Freitagnachmittag
verursacht. Der
Mann war zuvor mit seinem
Kleinwagen kurz vor der Einmündung
mit dem Lietweg
auf regennasser Straße von
der Fahrbahn abgekommen.
Der als Auslieferungsfahrer
tätige Mann blieb unverletzt.
Der 27-Jährige gab bei seiner
Befragung durch die Polizei
an, gegen 17.15 Uhr auf
dem Rückweg von einer Tour
in Richtung des Kreisels
unterwegs gewesen zu sein.
Zu diesem Zeitpunkt habe es
stark geregnet, gab der 27-
Jährige zu Protokoll. Da vor
Ein Auslieferungsfahrer war mit seinem Kleinwagen
in das Wartehäuschen gerutscht. Foto: Polizei
ihm ein anderer Autofahrer
auf die Löhner Straße eingebogen
sei, habe er plötzlich
stark bremsen müssen. Bei
einem anschließenden Ausweichmanöver
sei er nach
rechts abgekommen und in
die Bushaltestelle gerutscht.
Die Polizisten stellten bei
der Überprüfung des Kleinwagens
fest, dass dessen vordere
Bereifung nicht mehr
ausreichend Profiltiefe besaß.
auf der Rückreise
aus dem westafrikanischen
Gambia war. Sie bezog
sich damit auf das Schicksal
des körperbehinderten Mädchens
Evit, dessen Familie sie
vor einigen Wochen gemeinsam
besuchten. Von ihr und
den Eindrücken dieser Reise
berichtet Gertrud Premke
sehr lebendig und bewegend.
„Afrikas kleinster Flächenstaat
ist The Gambia. The
Gambia (nicht nur Gambia)
liegt beidseits zwischen zehn
und 50 Kilometern am gleichnamigen
Fluss Gambia, der
sich etwa 480 Kilometer in das
Binnenland schlängelt. Gambia
ist rundum umgeben vom
Senegal. Die Straßen in Serekunda,
mit 350.000 EinwohnerndiegrößteStadtimwestafrikanischen
The Gambia, ist
ein Ballungsraum und von
stinkenden teilweise schrottreifen
Fahrzeugen verstopft.
Die 1993 noch 70.000 Einwohner
zählende Stadt liegt
an der Mündung des Flusses
Gambia am Atlantischen
Ozean sowie rund elf Kilometer
westlich von der
Hauptstadt Banjul entfernt.
In den letzten zehn bis 15
Jahren hat die Anzahl der
Fahrzeuge so rasant zugenommen
wie die Anzahl der
Bevölkerung. Über eine neue
gut ausgebaute Hauptstraße
führt Abraham, der Taxi-
Chauffeur, in einem alten
gelbgrünen Mercedes-Taxi
die Heithöfer Autorin, ihre
beiden Enkelkinder Lena (17)
und Lisa (14) Premke aus Börninghausen,
sowie Cousine
Rita Koslowski aus Gelsenkirchen
durch eine staubig
sandige Nebenstraße zu dem
Compound der Familie Jatta
in einem Stadtteil Serekundas.
In den engen Straßen, wo
sich kaum zwei Fahrzeuge
ungehindert begegnen können,
schlendern Frauen stolz
auf dem Kopf ihre Einkäufe,
Wasser oder Gefäße tragend.
Jungen spielen im heißen
Sand Fußball. Wenn kein runder
Ball zur Verfügung steht,
tut es auch ein alter Schuh. In
den engen Stadtteilstraßen
steht die schwüle Luft und gefühlt
sind es 35 Grad oder gar
mehr.
Verstaubt und schweißgebadet
erreichen wir das Compound
der Großfamilie Jatta
und Familienvater Nicholas
öffnet uns freudig das Tor.
Das Leben einer afrikanischen
Familie spielt sich hier
größtenteils im Innenhof
unter großen schattigen Bäumen
ab. Es ist Karfreitag und
in Gambia haben ebenfalls die
Osterferien begonnen. Das
Land ist zu neunzig Prozent
muslimisch und zehn Prozent
christlich, überwiegend
römisch-katholisch.
Unter der regen vorösterlichen
Gesellschaft steht wie
angewurzelt ein kleines fünfjähriges
Mädchen und schaut
dem Geschehen zu, dem Treiben
der jungen Mädels und
Jungen, die im ausgetrockneten
Innenhof im Schatten
mehrere hundert Jahre alter
Baobab- oder Mango-Bäume
ihren Spaß haben, Fangen,
Packen oder Verstecken spielen.
Dem kleinen Mädchen
bleiben diese Spiele versagt.
Sie ist total gehbehindert.
Bei der Kleinen handelt es sich
um die fünfjährige Evit Borry
Jatta, die mit einer Spina Bifida,
einem sogenannten offenen
Rücken, auf die Welt
kam und nach sechs Monaten
dank finanzieller Unterstützung
aus dem Wittlager
Land und der Feuerwehr
Heithöfen über die VermittlungvonChildHelpvoneinem
Professor aus Dakar in Banjul
operiert wurde.
‚Vor der Operation sagte mir
der Mediziner, ich müsse damit
rechnen, dass die kleine
Evit diese nicht überleben
werde oder aber ihr Leben im
Rollstuhl verbringen müsse‘,
sagt Vater Nicholas Jatta.
‚Beides ist Dank Gottes Hilfe
nicht geschehen.“ Doch das
kleine Mädchen hat weiterhin
größte Probleme mit dem
Bewegungsapparat. Vor
einem Jahr wurde sie bereits
einmal operiert, doch sie kann
nur wenige Schritte eigenständig
gehen und das mit
schiefer Beinstellung; nicht
auf dem Fußballen, sondern
auf der Seite des Fußes. Die
Seite eines Fußes ist nicht
ausgelegt, um ständig darauf
zu stehen oder gar zu gehen.
Das Ergebnis ist, dass sich der
kleine Fuß bereits zu einem
Klumpfuß ausgebildet hat,
keinen Halt hat.
Evit bräuchte schnellstens
orthopädische Versorgung,
einen stabilen Schuh, Krankengymnastik
und in der
Wachstumsphase eine fachärztliche
Begleitung. Vater
Nicholas ist Lehrer und sein
monatliches Einkommen beträgt
kaum mehr als umgerechnet
300 Euro. In Gambia
müssen Medikamente, Arztbesuche
und Krankenhausaufenthalte
privat bezahlt
werden. Der überaus gastfreundliche
Empfang täuscht
nicht darüber hinweg, dass
die Jattas in äußerst bescheidenen
Verhältnissen leben
und mit der ärztlichen Versorgung
der kleinen Evit total
überfordert sind. Wer helfenmöchte,
möge Kontakt zur
Autorin unter (05745) 478
aufnehmen.“ WB/GP
Die Eltern Mary und Nicholas Jatta mit der kleinen
fünfjährigen Evit, die dringend Hilfe benötigt.
Evit (re.) hat drei Geschwister – mit ihnen spielen
kann sie nicht. Das kleine Mädchen ist schwerst gehbehindert.
Fotos: Gertrud Premke
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