Nummer 33 · 20. August 2022 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Sie fürchten um ihre Arbeitsgrundlage: Landwirte aus der Region demonstrieren in Berlin.
„Nicht die gleichen Fehler
wie bei Energie machen“
Über 20 Landwirte aus dem Mühlenkreis waren jetzt auf der Demo in
Bonn. Ihre Forderung: „Stoppt die Vorschläge der EU-Kommission“.
MINDEN-LÜBBECKE. „Stoppt
die Vorschläge der EU-Kommission
für eine globale Ernährungssicherung,
für
unsere Nahrungsmittel und
unsere heimische Landwirtschaft.“
Das fordern Landwirte
von der Politik. Denn
Nahrung sichere Wohlstand
und Frieden. Heimische
Bäuerinnen und Bauern sind
mehr als entsetzt über die
derzeit in Planung befindlichen
Vorschläge der EUKommission.
„Sie sind nicht
nur unsinnig, sondern fachlich
völlig unausgewogenen“,
untermauert der stellvertretende
Vorsitzende des
Landwirtschaftlichen Kreisverbandes
Minden-Lübbecke
Joachim Schmedt. Die Absichten
des EU-Umweltkommissars
Frans Timmermanns
würden den Bauernfamilien
ihre Arbeitsgrundlage
entziehen. Deshalb
demonstrierten heimische
Landwirte am Montag dieser
Woche vor dem Bonner Sitz
des Bundeslandwirtschaftsministeriums.
Organisiert
war die Demo von „Land
schafft Versorgung NRW“
(LsV). Mit dabei waren über
20 Landwirte und Landwirtinnen
aus dem Kreis Minden
Lübbecke sowie einige
aus dem Nachbarkreis Wittlage.
„Wir kritisieren auf‘s
Schärfste den Vorstoß der
BrüsslerBehörde, dieAnwendung
von Pflanzenschutzmitteln
ohne jegliches Gespür
für die ackerbaulichen
Belange in massiven Umfang
zu verbieten“, bringt es
Kreisverbandsvorsitzender
Rainer Meyer auf den Punkt.
„In Brüssel hat man wohl
überhaupt keine Ahnung davon,
wie moderne und nachhaltige
Feldbewirtschaftung
funktioniert.“ Denn das Sicherstellen
von Ernteerträgen
setze einen gezielten und
wohl abgewogenen Einsatz
von Pflanzenschutzmitteln
voraus, so der Vorsitzende. Es
werde ansonsten keine ausreichenden
Erntemengen
mehr geben, die Preise würden
noch weiter steigen.
„Eine gesicherte Nahrungsmittelversorgung
mit
bezahlbarenund nach höchstem
Standard erzeugten Lebensmitteln
ist der Grundpfeiler
für Wohlstand und
Frieden“, unterstreicht Junglandwirt
Philipp Pelzer aus
Rahden-Sielhorst, der in
Bonn mit dabei war. Die Pläne
würden die sichere Versorgung
der Verbraucherinnen
und Verbraucher mit
Nahrungsmitteln gefährden,
auch hier auf unseren Standorten.
„Wir sehen doch gerade,
was bei der Energieversorgung
passiert“, mahnt
Joachim Schmedt an. „Wir
dürfen doch nicht die gleichen
Fehler wie bei der Energieversorgung
mit der hohen
deutschen Abhängigkeit machen.“
Gut ausgebildet in allen Belangen der Pflege: Nun starten die Absolventinnen und Absolventen
der Akademie für Gesundheitsberufe der Mühlenkreisklinken ins Berufsleben. Und zwar als examinierte Gesundheits
und Krankenpflegerinnen und -pfleger sowie als examinierte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnenund
pfleger. „Die Pflegekannsichüber tolleneueFachkräfte freuen. DieAbsolventinnenundAbsolventen
sind sehr engagiert und voller Tatendrang, das haben sie schon ihrer Ausbildung bewiesen“, so Oliver
Neuhaus, Direktor der Akademie für Gesundheitsberufe.
MIT SPITZER FEDER
Statt jammern: Sonne im
Tank und im Herzen
Das teuerste Loch im
Auto ist... der Tankeinfüllstutzen.
Es darf gejammert
werden.
Und das wird ja hierzulande
immer wieder gern getan. Da
erinnert sich der Schreiber
dieser Zeilen schmunzelnd
an seinen Großvater. Der
Mann trug gerne Hawaiihemd,
hatte ein sonniges
Gemüt und einen alten Buick.
Die Benzinkosten, über
die auch Mitte der 1980er
Jahre oft und viel gestöhnt
wurde, konnten ihmdie gute
Laune nicht verhageln. Ich
tanke immer für 50 Mark,
pflegte er zu sagen, bei
mir bleibt der Spritpreis stets
gleich.
So lautet auch heute noch die
Devise: Entweder zahlen und
lächeln oder einfach weniger
Auto fahren. Oder langsamer.
Soll ja auch schon helfen.
Wie wäre es – nicht immer,
aber immer öfter- mit
dem Fahrrad?Wem das zu
schweißtreibend ist, der
kann sich ja ein E-Bike anschaffen.
Und eine Photovoltaik
Anlage gleich dazu.
Dannwird es auf Dauer nicht
„nur“ richtig günstig, sondern
auch gesund für
Mensch und Natur. Und vielleicht
ist der Schritt zum
Elektro-Auto damit ebenfalls
getan. Womit sich die Sache
mit dem teuren Loch im
Auto irgendwann erledigt
hätte...
weiß Ihr Weserspucker
Die Mindener Pegelschlange sitzt derzeit auf
dem Trockenen. Das Ausflugsschiff Helena fuhr dennoch
an der Fischerstadt entlang, wie Katharina
Sandow beobachtet hat. Sie schickte uns dieses aussagekräftige
Leserfoto.
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