Nummer 9 · 5. März 2022 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Hoffnung auf baldige Feiern in größerem Rahmen: (v.l.) Brauereichef Christoph Barre und der heimische Bundestagsabgeordnete
Große Feiern bald möglich
Für Dr. Oliver Vogt gibt es wenig Lebensmittel, die so sehr mit dem
Kreis Minden-Lübbecke verbunden sind, wie die Produkte der Lübbecker
Privatbrauerei Barre.
MINDEN/LÜBBECKE. Der
CDU-Bundestagsabgeordnete
hat das Unternehmen besucht,
um mit Brauereichef
Christoph Barre über die aktuelle
Lage zu sprechen.
Der Unternehmer machte
aus der immer noch sehr
schwierigen Situation keinen
Hehl: „Seit dem Beginn der
Pandemie vor zwei Jahren
arbeiten wir in Kurzarbeit und
leben mit erheblich reduzierten
Etats, auch hinsichtlich
der Investitionen“, sagte der
Unternehmer gegenüber dem
Christdemokraten.
Die Lübbecker Privatbrauerei
habe einen sehr hohen
Fassbieranteil, erklärte
Christoph Barre gegenüber
Oliver Vogt die besondere Situation.
Was Privatpersonen
in Corona-Zeiten mehr an
Flaschenbier kaufen, könne
bei weitem nicht das auffangen,
was sonst als Fassbier in
der Gastronomie, auf Großveranstaltungen
oder Schützenfesten
ausgeschenkt würde.
Hinzu komme der harte
Wettbewerb: „Die Großbrauereien
profitieren aufgrund
ihres in der Regel geringeren
Fassbieranteils tendenziell
von der Krise, während
die mittelständischen
Regionalbrauereien die Zeche
zahlen müssen“, so
Christoph Barre.
Zusätzlich erschwerend
wirke, dass die nationalen
Biermarken derzeit zu Spottpreisen
im Handel angeboten
würden.
Die Wertigkeit des Produktes
Bier werde damit in Frage
gestellt und der Verbraucher
zum reinen Aktionskäufer
degradiert.
Aus Barres Sicht ist das der
falsche Weg. „Wir haben nicht
nur tolle Produkte im Angebot,
sondern sind zudem hier
vor Ort verwurzelt. Das unterscheidet
uns von den nationalen
Wettbewerbern“, erklärt
der Brauereichef. Auch
Vogt lobt den Wert der Privatbrauereien.
„Wir reden
viel über Regionalität, dazu
zählen auch die örtlichen
Brauereien. Und außerdem:
Wo gibt es noch Brauereien,
die mit Pferdekutsche das Bier
ausliefern?“
Der Bundespolitiker sieht es
als eine wesentliche Aufgabe,
schnellstmöglich und mit so
viel Sicherheit wie nötig auch
wieder Schützenfeste und
ähnliches zu ermöglichen:
„Wir sind an dem Punkt der
Pandemie angekommen, dass
wir Zuversicht und Vorsicht
miteinander verbinden können“,
so der Bundestagsabgeordnete.
„Mehr als 56 Prozent der
Deutschen haben schon eine
Auffrischungsimpfung erhalten,
in Nordrhein-Westfalen
ist der Anteil der Geboosterten
sogar noch höher.
Ich setze darauf, dass bald
wieder größere Veranstaltungen
wie Familienfeiern und
Schützenfeste stattfinden
können. Das würde nicht nur
den Brauereien helfen, sondern
auch der Gastronomie,
den Schaustellern und der
Veranstaltungsbranche.“
Als große Hilfe habe sich das
Instrument der Kurzarbeit
erwiesen, so Christoph Barre.
Das bestätigt auch Dr. Oliver
Vogt aus anderen Gesprächen
mit Unternehmen.
„Lange hat die neue Bundesregierung
die Betroffenen in
Unklarheit gelassen, wie es
nach dem 31. März in Sachen
Kurzarbeitergeld weitergeht.
Es hat meiner Meinung nach
zu lange gedauert und für viel
Verunsicherung gesorgt, bis
die Ampel sich positioniert
hat. Jetzt gibt es auch dank der
Kritik aus der CDU/CSUFraktion
Klarheit, das ist
gut“, sagt der Bundestagsabgeordnete.
”Wo gibt es noch
Brauereien, die mit der
Pferdekutsche Bier ausliefern?“
Dr. Oliver Vogt beim Besuch der Privatbrauerei.
MIT SPITZER FEDER
Krieg oder Frieden?
Die Friedensuhr in Minden
ist verhängt. Blau und gelb:
die ukrainische Flagge soll
ein Zeichen gegen Putins
Krieg setzen. Darunter tickt
die Friedensuhr weiter: 76
Jahre und einige Monate,
Tage, Minuten Frieden. So
wird am Scharn dem Ende
des II. Weltkrieges und der
folgenden Friedenszeit gedacht.
Die Uhr läuft weiter.
Aber nicht friedlich.
Haltet die Uhr an. Stellt die
Uhr auf Null, wird gefordert.
Wer die Friedenszeit jetzt zur
Disposition stellt, muss
(sich) aber auch fragen:
Stimmt das denn mit den 76
Jahren und einigen Monaten,
Minuten Frieden überhaupt?
Irak. Krieg oder Frieden?
Afghanistan. Krieg oder
Frieden? Im Frühjahr 1999
bombardierten Nato-
Kampfflieger fast drei lange
Monate Serbien: Brücken,
Kraftwerke, Fabriken zerstört.
Soldaten und Zivilisten
getötet. Die ersten Einsätze
flogen deutsche Tornados.
Krieg oder Frieden?
Lassen wir die Friedensuhr
doch solange laufen, wie wir
in unserem Lande Frieden
schätzen dürfen,
meint Ihr Weserspucker
Uma Musica Angolana: Das neue Album der afrikanischen
Singer-Songwriterin Aline Frazão vereint
Rhythmen aus Angola, den Kapverden und Brasilien.
Am Samstag, 12. März, 21 Uhr, ist die Künstlerin im
Jazz Club Minden, Königswall 97, zu Gast.
Menschen aus 60 Ländern
Leichtes Plus bei Einwohnerzahl in Hille
HILLE. 15.602 Menschen waren
zum Stichtag 31. Dezember
2021 in der Gemeinde Hille
mit ihrem Hauptwohnsitz
gemeldet. Im Vergleich zum
Vorjahr sind das 15 mehr
(Stichtag 31. Dezember 2020:
15.587). Die Zahlen basieren
auf der eigenen Fortschreibung
der Gemeinde.
Die meisten Einwohner und
Einwohnerinnen mit Hauptwohnsitz
verzeichnet Hille
(3.958), gefolgt von Rothenuffeln
(2.469) und Oberlübbe
(2.084). Auf den Plätzen
folgen Hartum (1.653), Nordhemmern
(1.242), Südhemmern
(1.136), Eickhorst
(1.086), Holzhausen II (1.057)
und Unterlübbe (917). Drei
Dörfer mussten im Zeitraum
1. Januar bis 31. Dezember
2021 einen Einwohnerschwund
verzeichnen: Südhemmern
(-17), Oberlübbe (-
49) und Hartum (-20). Die
höchsten Zuwächse konnten
Rothenuffeln (+30) sowie
Hille (+29) und Unterlübbe
(+19) verbuchen. Zu- und
Wegzüge 2021 standen 701
Zuzügen 609 Wegzüge
gegenüber, 2020 war das Verhältnis
687 zu 622.
Warum die Menschen ihren
Hauptwohnsitz in der Gemeinde
anmelden beziehungsweise
weshalb sie ihr
den Rücken kehren, hält die
Verwaltung nicht fest. Gründe
für den Zuzug könnten die
Ausweisung neuer Bauplätze,
das Arbeitsplatzangebot,
die Unterbringung in einem
der beiden Alten- und Pflegeheime
in Hille oder die Zuweisung
von Flüchtlingen
sein.
In der Gemeinde lebt ein
buntes Völkergemisch, die
Männer, Frauen und Kinder
kommen aus mehr als 60
Staaten.
Christina Weng im Dialog
Sprechstunde der Landtagsabgeordneten
MINDEN. Am Montag, 7. März
2022, steht die SPD-Landtagsabgeordnete
in einer
Telefonsprechstunde für ein
Gespräch bereit. Anmeldung
unter (0211) 884 2663 an.
„ERST HALB 8
UND SCHON
ZEIT FÜR DIE
JÜNGSTEN??
NEEE!!“
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OHHH
DOCH!
KONTAKT
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DER JOB FÜR SCHLAUERSCHLÄFER.
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