Weserspucker · Wochenblatt für den Mühlenkreis Nummer 9 · 5. März 2022
Krähenvögel sind zurück gekehrt. Bei einem Spaziergang an der Weser
am Nordfriedhof hat Alfred Loschen die Krähen fotografiert, die nun wieder hier
ihre alten Nester beziehen. Sie waren einige Zeiten nicht hier zu sehen, sondern
gegen Abend immer in großen Schwärmen im Glacis, so Loschen. Von dort seien
sie dann Richtig Neesen geflogen.
Online ganz einfach
Das Projekt „Treffpunkt Internet“ hat sich ein Ziel gesetzt: Digitale
Kompetenz im Alter.
MINDEN. Die Zugfahrkarte
buchen, den Termin beim Friseur
bestätigen oder das Museumsprogramm
durchsuchen:
das alles und noch viel
mehr geht online mit dem
Smartphone oder Tablet. Und
das geht auch seit rund einem
Viertel Jahr im Treffpunkt Johanniskirchhof.
Hier bekommen
Seniorinnen und Senioren
Tipps und Tricks im Umgang
mit dem Internet. Das
Projekt „Treffpunkt Internet“
hat bereits zahlreiche
Mindenerinnen und Mindener
fit gemacht sich mit der
digitalen Welt auseinanderzusetzen.
Georg Sander, Leiter des
Treffpunkt Johanniskirchhof,
dazu: „Auch die ältere
Generation hat Interesse an
neuen Medien und möchte
wissen, wie man mit einem
Laptop und PC umgehen
muss. Wir beraten zu Fragen
zur technischen Ausstattung,
geben Orientierung und
begleiten auf den Schritten
am Computer sowie ins und
durchs Internet.“
Freitags ist der Internet-
Tag im Treffpunkt Johanniskirchhof.
Bis zu fünf Personen
können am Kurs teilhaben.
„Gegen einen Eigenanteil
von 10 Euro kann in den
zwei Stunden, los geht es
dann immer um 14.30 Uhr, alles
gefragt, ausprobiert und
getestet werden. Kaffee und
Kuchen kommen dabei auch
nicht zu kurz“, weiß Sander.
Lernangebote haben im
Treffpunkt seit Beginn an
einen sehr hohen Stellenwert.
Das war auch ein Grund
dafür sich im vergangenen
Jahr als einer von 100 Erfahrungsorten
des „Digitalpakt
Alter“ zu bewerben.
„Digitalpakt Alter“ hat das
Ziel Seniorinnen und Senioren,
insbesondere denen mit
geringem technischem Wissen,
zusätzliche Gelegenheiten
zu bieten, die digitale Welt
kennenzulernen. Dadurch
sollen positive Erfahrungen
gefördert, Ängste abgebaut
und Kompetenzen entwickelt
werden. Die Bundesarbeitsgemeinschaft
der Seniorenorganisationen
(BAGSO) und
das Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen
und Jugend (BMFSFJ) fördert
das Projekt finanziell mit
3.000 Euro, um die Einrichtung
als digitaler Lernort zu
stärken.
Der Kurs ist insbesondere
für alle ab 60 Jahren offen und
ein Anmeldung für die nächsten
Termine ist donnerstags
und freitags telefonisch unter
(0571) 64576484 möglich.
Freie Plätze gibt es zunächst
noch für Freitag 4. März, 18.
März und den 1. April.
Leseförderung trotz Pandemie
Gewinnerin beim Vorlesewettbewerb steht jetzt fest
MINDEN. Die Jury hat entschieden:
Jordana vom Mindener
Ratsgymnasium ist die
beste Vorleserin des Landkreises
Minden-Lübbecke
Ost. Sie gehört zu den 555 besten
Vorleserinnen und Vorlesern
Deutschlands, die nun
auf Bezirksebene weiter um
die Wette lesen werden. Der
Regionalentscheid des 63.
Vorlesewettbewerbs des
Deutschen Buchhandels wurde
von der Stadtbibliothek
Minden organisiert.
Wie im Vorjahr begegnete
der Wettbewerb den Pandemiebedingungen
flexibel, sodass
er trotz Corona weiterlaufen
kann.
Die neun Schulsieger aus
Minden, Porta Westfalica und
Petershagen konnten ihren
Vorlesebeitrag bis zum 10. Februar
aufzeichnen und über
das Video-Portal des Wettbewerbs
hochladen. Die Jury,
bestehend aus Mitarbeitenden
der Stadtbibliothek, sichteten
und bewerteten alle eingereichten
Video-Beiträge.
In die Vorlese-Entscheide
der Städte und Landkreise zogen
in diesem Jahr bundesweit
mehr als 6.000 Schulsieger
ein. Alle teilnehmenden
Kinder erhalten eine Urkunde
und eine Sonderauflage
von „Das Universum ist
verdammt groß und supermystisch“
von Lisa Krusche
(Beltz). Alle Gewinner der
Stadt- und Kreisentscheide
erhalten zusätzlich ein Exemplar
von „Calypsos Irrfahrt“
von Cornelia Franz
(Carlsen). 480.000 Kinder
nahmen insgesamt am 63.
Vorlesewettbewerb teil. Damit
kommt der Wettbewerb
nahezu auf das Niveau eines
Vor-Corona-Jahres.
Der seit 1959 stattfindende
Vorlesewettbewerb ist einer
der größten Schülerwettbewerbe
Deutschlands.
Er wird von der Stiftung
Buchkultur und Leseförderung
des Börsenvereins des
Deutschen Buchhandels veranstaltet
und steht unter der
Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
Der Wettbewerb soll die Begeisterung
für Bücher in die
Öffentlichkeit tragen, Freude
am Lesen wecken und die Lesekompetenz
von Kindern
stärken. Das Bundesministerium
für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend fördert
den Vorlesewettbewerb.
Auch in diesem Jahr unterstützen
darüber hinaus vier
Sparda-Regionalbanken die
Aktion.
Die Etappen führen von der
Schule über Stadt-/Kreis-,
Bezirks- und Länderebene bis
zum Bundesfinale, das am 21.
Juni in Berlin stattfinden soll.
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Rund 12 Millionen Erwachsene
in Deutschland leiden unbemerkt an
einer chronischen Entzündung von
Zahnfleisch und Zahnhalteapparat,
der sogenannten Parodontitis. Eine
echte Volkskrankheit also, die oftmals
unterschätzt wird. Denn die Erkrankung
kann über Jahre schmerzfrei verlaufen
und ist schwer selbst zu entdecken. Dabei
kann die gesamte Wundfläche des
entzündeten Zahnfleisches die Größe
einer Handfläche erreichen. Mit einer
vergleichbar großen Wunde an Arm
oder Bein würde jeder normalerweise
sofort zum Arzt gehen. Eine Parodontitis
sollte immer behandelt werden, denn
sie kann im schlimmsten Fall sogar zu
Zahnverlust führen. Im Erwachsenenalter
gehen im Durchschnitt mehr Zähne
durch eine Parodontitis verloren als
durch Karies.
Dann sofort zum Zahnarzt
Besonders zeitnah sollte zahnärztlicher
Rat gesucht werden, wenn einem
selbst Rötungen, Schwellungen, vermehrtes
Zahnfleischbluten beim Zähneputzen
oder Mundgeruch auffallen.
Parodontitis kann auch Auswirkungen
auf den gesamten Körper haben und
steht in Zusammenhang mit einer Vielzahl
von systemischen Erkrankungen,
u.a. Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten
oder Rheuma.
So kann jeder vorbeugen
Wer durch eine gute Mundhygiene,
regelmäßige Checks und gegebenenfalls
eine professionelle Zahnreinigung
in der Zahnarztpraxis seines Vertrauens
Beläge auf den Zähnen vermeidet, der
schützt sich auch vor Parodontitis. Die
Behandlung einer Parodontitis ist sehr
individuell. Sie hängt von der Schwere
der Entzündung und dem Verhalten
der Betroffenen selbst ab. Inzwischen
steht Betroffenen eine deutlich bessere
Behandlung zur Verfügung: Seit dem
1. Juli 2021 gilt nun eine neue einheitliche
Richtlinie zur Behandlung von Parodontitis,
die dem neuesten Stand der
Wissenschaft entspricht und erweiterte
Therapiemöglichkeiten für gesetzlich
versicherte Patienten zulässt. Mehr
Infos auch bei den Kassenzahnärztlichen
Vereinigungen Nordrhein und
Westfalen-Lippe im Web:
» www.zahnaerzte-wl.de/parodontitis
» www.zahnpatienten.info/therapien/
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Zahnverlust, nein danke! So schützt man sich vor der Volkskrankheit Parodontitis.
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