
Weserspucker · Wochenblatt für den Mühlenkreis Nummer 13 · 2. April 2022
Auch seniorengerechte „Mitfahrbänke“ (hier in Ahlsen) waren bei der Diskussion Thema. Foto: WB/Anette Hülsmeier
„Es klappt alles tadellos“
Wird es demnächst einen Fahrdienst für Senioren in Hüllhorst geben?
Darüber ist in diesen Tagen in der Ilex-Halle ausgiebig diskutiert
worden.
HÜLLHORST. Zu dem Info-
Treffen hatten der Seniorenbeirat
unter dem Vorsitz von
Günter Obermeier und der
Verein „MITTeinander“ eingeladen.
Referent des Abends
war Reinhard Grewe, Vorsitzender
des Vereins Senioren
Fahrdienst Stemwede.
„Das große Plus unseres
Fahrdienstes ist: Die Bürger
werden von Tür zu Tür befördert.
Ehrenamtliche Fahrer
holen die Senioren zu
Hause ab und bringen sie nach
der Beförderungsfahrt dorthin
zurück. Unsere Fahrer
brauchen drei Tage Vorlaufzeit“,
so Grewe. „Spontane
Fahrten sind nicht unser
Ding, nur geplante Touren,
die im Voraus angemeldet
wurden, sind umsetzbar.“ Die
Organisation erfordere acht
Stunden in der Woche an Vorbereitungszeit.
Die Fahrer
hätten noch andere Aufgaben
und seien ausschließlich
ehrenamtlich tätig, erklärte
der Referent.
„Wir konkurrieren nicht
mit und verstehen uns nicht
als heimische Taxiunternehmen“,
beantwortete Grewe
eine diesbezügliche Frage von
Heinz-Gerhard Bartelheimer.
„Bisher haben wir
noch kein böses Blut erlebt
und keine negative Rückmeldung
erfahren.“ Darüber hinaus
seien die Fahrer absolut
zuverlässig, besonnen und
hilfsbereit, genauso wie es die
Senioren wünschten. „Die
Fahrten werden von den Fahrern
untereinander ausgemacht,
es klappt tadellos mit
dem System. Die Zieladresse
wird durchgegeben und der
Abfahrtszeitpunkt muss
zwingend eingehalten werden“,
sagte der Vereinsvorsitzende
und kam auf spezielle
Ziele zu sprechen, die
insbesondere ältere Menschen
nachfragten.
„Ein großes Thema für Senioren
ist die Makula-Ablösung,
so haben wir etliche
Fahrten zu den Augenkliniken
nach Herford und Bad
Rothenfelde. Die Aufenthaltsdauer
oder Wartezeit vor
dem Ärztezentrum werden
gar nicht berechnet. 30 Cent
pro gefahrenem Kilometer
plus den Grundbetrag von drei
Euro Anfahrt sind die Kosten
für unser Klientel“, sagte
Grewe. Er beantwortete auch
eine Frage von Herbert Schulte,
der sich nach den Risiken
erkundigte, wenn zum Beispiel
ein Schwächeanfall
während der Tour passiere.
„Richtig Zeit hat man ja erst
als Rentner, und rüstige
Rentner gibt es heute mehr als
früher“, resümierte Grewe
und verwies auf die vielen
Freizeitangebote für Senioren.
„Im Raum Dielingen ist die
Nachfrage nach wie vor gering,
sei es durch den guten
Familienzusammenhalt oder
durch eine größere Hemmschwelle,
wir wissen es nicht.
Fakt ist, dass die Fahrer coronakonform
die Beförderung
vornehmen und sich
mehrere Termine auch zusammenlegen
lassen“, sagte
der Stemweder. Er nannte ein
Beispiel: Für die Strecke
Stemwede-Herford bezahlt
eine allein reisende Person 27
Euro, nehmen drei Senioren
die Fahrt gemeinsam in Anspruch,
bezahlt jeder Beförderungsgast
etwa 10 Euro.
„Könnte man das Projekt
über Vereinsanbindungen wie
den Sozialverband oder über
andere Institutionen umsetzen?“,
hakte Heinz-Gerhard
Bartelheimer nach. „Grundsätzlich
müsste das möglich
sein“, sagte Grewe und verwies
auf die Möglichkeit, dass
auch Firmen die Vereinsarbeit
unterstützen könnten.
Peter Lücking von der Gemeinde
Hüllhorst erkundigte
sich nach den Kosten. „Beim
Stemweder Verein, der drei
Fahrzeuge an drei Standorten
bereit hält, werden Leasing,
Steuern und Versicherung
der Neufahrzeuge von
den öffentlichen Fördergeldern
abgedeckt. Vom Land
kommen 65 Prozent, von der
Gemeinde 35 Prozent.“ Grewe
hofft, dass nach dem 1. Januar
2023 von einer Anschlussfinanzierung
für das
Projekt auszugehen ist. Die 30
Cent Kilometergeld dienten
ausschließlich der Finanzierung
des Benzins.
Frank Picker fragte nach
dem weitesten Radius der
Personenbeförderung – dieser
beträgt etwa 50 Kilometer.
Günter Obermeier brachte
die Begriffe Carsharing und
Bürgerbus auf den Plan und
Alfred Krause meinte:
„Grundsätzlich muss man
schauen, was für Hüllhorst
den meisten Sinn hat. Die Idee
mit dem ‚Senioren- Taxi‘ ist
geprägt von der persönlichen
Betreuung des Fahrgastes
und das finde ich sehr gut. Allerdings
muss im Vorfeld der
Bedarf geklärt werden, denn
dieses Projekt und darüber
hinaus noch einen Bürgerbus
in Hüllhorst, das stelle ich mir
schwierig vor.“ WB/AH
”Spontane Fahrten
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