
Nummer 37 · 11. September 2021 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Herzspezialisten gegen das Vorhofflimmern: Als erste Klinik in Ostwestfalen-Lippe bietet
Prof. Dr. Philipp Sommer mit seinem Team der Elektrophysiologie am HDZ NRW,
Bad Oeynhausen, das neue PFA-Ablationsverfahren an. V.l.n.r.: Peter Rudek, Dr. Martin
Braun, Mustapha El Hamriti, Prof. Dr. Philipp Sommer (HDZ NRW) und Ralf Blimke,
Ulrike Sattler (Fa. Farapulse). Foto: Marcel Mompour
Schonend veröden
mit Stromstößen
Nicht heiß, nicht kalt: Ein neues Ablationsverfahren verspricht Patienten
mit Vorhofflimmern kürzere Prozedurzeiten als bisher.
BAD OEYNHAUSEN. Nur wenige
Zentren in Deutschland
bieten die Elektroporation
derzeit an – als einzige Einrichtung
in Ostwestfalen das
Herz-und Diabeteszentrum
NRW, Bad Oeynhausen.
Die Klinik für Elektrophysiologie
am Herz-und Diabeteszentrum
NRW (HDZ
NRW), Bad Oeynhausen, zählt
mit rund 1.500 Ablationen
jährlich zu den bundesweit
erfahrensten Einrichtungen
in der Behandlung von Herzrhythmusstörungen.
Klinikdirektor
Prof. Dr. Philipp
Sommer ist Lehrstuhlinhaber
für Rhythmologie an der
Ruhr-Universität Bochum.
Vorteile des neuen Ablationsverfahrens
sieht er in der
schonenden und besonders
präzisen Behandlungsmethode:
„Im Gegensatz zu den
herkömmlichen Therapieformen
der Hochfrequenzoder
Kryoablation, bei denen
mit Wärme bzw. Kälte die
rhythmusstörenden Impulse
im Herzgewebe behandelt
werden, erreicht man bei dem
Verfahren den Effekt durch
das gezielte Einbringen kleiner
Poren in die Zellmembran“.
Die Methode wird daher
als „Elektroporation“
oder „Pulsed Field Ablation“
bezeichnet. Vorhofflimmern
ist die häufigste bedeutsame
Herzrhythmusstörung. In
Deutschland betrifft sie mehr
als 1,5 Millionen Menschen.
Die Erkrankung äußert sich
meist durch Herzrasen, weil
ungerichtete elektrische Erregungen
des Herzens zu arrhythmischen
Bewegungen
der Herzkammerwände führen.
Die Spezialisten im Herzkatheterlaborspüren
die
krankmachenden Erregungsherde
im Herzgewebe
auf und veröden diese. „Je
nach Schwere der Erkrankung
müssen sich bislang etwa
zehn bis 15 Prozent der Patienten
einem zweiten oder
dritten Eingriff unterziehen“,
betont Sommer, der
hofft, diese Rezidivrate mittels
der Elektroporation zukünftig
weiter senken zu können.
Positiver Nebeneffekt
dieser neuen nicht-thermischen
Verödungsmethode ist
es, dass das umliegende Nervengewebe
geschont wird.
„Mit kurzen, pulsierenden
Stromstößen können viel
mehr winzig kleine Löcher so
rasch eingebracht werden,
dass die Verödungsprozedur
weniger Zeit in Anspruch
nimmt bei noch dazu sehr
niedriger Komplikationsrate.“
Das neue Ablationsverfahren
ist CE-zertifiziert und
wird in Deutschland bisher
nur in wenigen großen klinischen
Zentrenangewendet.
Das Team von Professor Sommer
führt die Behandlung in
der Klinik für Elektrophysiologie
am HDZ NRW seit August
dieses Jahres erfolgreich
durch.
Red Tape Tendencies spielen am Samstag, 18. September, im Dos-Lunas-
Biergarten in der Mindener Musikbox. Nach anderthalb Jahren betreten die Alternative
Rocker damit endlich wieder die Bühne und haben jede Menge neuer
Songs im Gepäck. Ab 18 Uhr ist das Dos Lunas geöffnet. Die Show beginnt um
19.30 Uhr. Reservierungen für den Gig sind unter (0170) 7440060 möglich.
Welt-Sepsis-Tag: Impfungen gegen Blutvergiftungen
Der Welt-Sepsis-Tag am 13. September
erinnert jährlich daran,
wie wichtig Aufklärung über
Blutvergiftungen ist. Meningokokken
sind ein möglicher Auslöser
für eine Blutvergiftung
(Sepsis). Eine Meningokokken-
Erkrankung ist zwar selten, kann
allerdings innerhalb weniger
Stunden lebensbedrohlich werden.
Als Folge kann es zu Vernarbungen,
Haut- und Gewebezerstörung
kommen, in Extremfällen
sogar zu Amputationen.
Ein Grund für die hohe Sterberate
bei Blutvergiftungen
ist, dass eine Diagnose in einem
frühen Stadium selbst
für Ärzt*innen sehr schwierig
ist. Denn die Symptome einer
Sepsis können anfänglich sehr
unspezifisch und grippeähnlich
sein. Es kann zu Fieber, Erbrechen,
Schläfrigkeit und Krämpfen
kommen. Viele Sepsisbedingte
Todesfälle sind jedoch
durch Prävention vermeidbar.
Impfungen können beispielsweise
vor Meningokokken-Bakterien
bestmöglich schützen.
Das ist vor allem für Babys
und Kleinkinder wichtig. Sie
sind besonders gefährdet, da
ihr Immunsystem noch nicht
vollständig ausgereift ist.
In Deutschland stehen verschiedene
Impfungen gegen Meningokokken
zur Verfügung. Die
Meningokokken-C-Impfung ist
von der Ständigen Impfkommission
(STIKO) standardmäßig für
alle Kinder im Alter von zwölf
Monaten empfohlen. Zusätzlich
können Babys und Kleinkinder
auch gegen Meningokokken
B sowie gegen die Gruppen
ACWY geimpft werden.
Meningokokken B sind aktuell
für die meisten Erkrankungen
in Deutschland verantwortlich,
gefolgt vonY und C.Viele Krankenkassen
erstatten die zusätzlichen
Impfungen auf Anfrage
bereits komplett oder teilweise.
Eltern sollten sich frühzeitig
von ihrer Kinder- und Jugendärztin
bzw. ihrem -arzt über
einen umfassenden Schutz vor
Meningokokken beraten lassen.
Mehr Informationen unter
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