
Nummer 37 · 11. September 2021 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Die Landtagsabgeordnete Bianca Winkelmann (v.l.), NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, Bundestagskandidat
Dr. Oliver Vogt und Friedhelm Kohlwes tauschten sich über die aktuelle Lage des Waldes aus.
Heimische Wälder
stärken, Klima schützen
Wo vor kurzem noch Bäume standen, klaffen an vielen Stellen jetzt
Lücken im Wald. Auch im Mühlenkreis haben Dürre, Stürme, Hitze
und Borkenkäfer ihre Spuren hinterlassen.
MINDEN-LÜBBECKE. Der heimische
CDU-Bundestagskandidat
Dr. Oliver Vogt hat
vor diesem Hintergrund die
zuständige NRWUmweltministerin
Ursula
Heinen-Esser, die Landtagsabgeordnete
Bianca Winkelmann
und heimische Waldbauern
zu einem Austausch
im Stemweder Berg über die
aktuelle Lage eingeladen.
„Wald und Landwirtschaft
sind wichtige Themen in
unserer Region“, führte Vogt
mit Blick auf die ländliche
Struktur weiter Teile des
Mühlenkreises aus. Dem Wald
sei zurecht auch ein ausführlicher
Bereich im Wahlprogramm
von CDU und CSU zur
Bundestagswahl gewidmet,
was die besondere Aufmerksamkeit
für dieses Thema
deutlich mache. „Indem wir
die Wälder stärken, können
wir auch unser Klima schützen.“
Umweltministerin Ursula
Heinen-Esser informierte die
Anwesenden über die aktuellen
Unterstützungsmaßnahmen
für Waldbauern. Alleine
in diesem Jahr stelle
Nordrhein-Westfalen 75 Millionen
Euro zur Verfügung,
Maßnahmen für mehr als
6.300 Waldbesitzerinnen und
Waldbesitzer seien 2021 bereits
bewilligt worden. „Wir
müssen die Anfälligkeit des
Waldes gegen Klimawandel,
Hitze und Trockenheit reduzieren,
um den Wald zukunftsfähig
aufzustellen“, so
Ministerin Heinen-Esser.
Friedhelm Kohlwes, Vorsitzender
der Minden-Lübbecker
Waldbauern, wies in diesem
Zusammenhang auf die
besondere Situation im Mühlenkreis
mit seinen kleinstrukturierten
Gebieten hin.
„Es gibt bei uns Waldbauern,
die haben, wenn es hochkommt,
einen halben Hektar
Wald und sind damit leider
von manchen Förderprogrammen
ausgeschlossen.“
Zur Veranschaulichung verwies
er hoch oben im Stemweder
Berg auf zwei Grenzsteine
eines besonders kleinen
Stückes Wald, das nur
wenige Meter breit ist.
Bianca Winkelmann, Landtagsabgeordnete
aus Rahden
und Sprecherin der Fraktion
für Umweltpolitik, kennt das
Problem und kann das Anliegen
nur unterstützen: „Wir
haben es hier mit einer besonderen
Konstellation zu
tun, dass es eine große Zahl
an Eigentümern gibt, denen
oft nur eine sehr kleine Waldfläche
gehört. Diese dürfen
nicht durch Bagatellgrenzen
von wichtigen Fördermitteln
abgeschnitten werden.“
Positiv stimmte Ministerin
Ursula Heinen-Esser und
Bianca Winkelmann, dass das
nasskalte Aprilwetter und der
kühle Maibeginn in diesem
Jahr den Borkenkäfer-Flug
deutlich ausgebremst hätten:
„Für Prognosen ist es noch zu
früh, aber der Wald ist besser
ins Jahr gestartet als in den
Jahren zuvor“, so Ursula Heinen
Esser.
Der gemeinsame Blick auf
die Situation am Stemweder
Berg machte deutlich, dass
Themen wie Wiederaufforstung
und Waldwegeunterhaltung
auch hier vor Ort eine besondere
Rolle spielten. „Die
hohe Summe der Fördermittel
auf Bundes- und Landesebene
ist positiv. Jetzt müssen
diese Mittel nur auch vor
Ort ankommen“, teilte Dr.
Oliver Vogt die Einschätzung
der anwesenden Waldbauern.
Er setze zudem darauf,
dass die Ökosystemleistung
des Waldes in Zukunft
noch stärker honoriert werde.
„Der Wald ist unser Partner
im Kampf gegen den Klimawandel.
Wer aufforstet,
schützt Klima. Deshalb wollen
wir als Union die Klimaschutzleistungen
des Waldes
unter Einbezug der Holzprodukte
finanziell stärker honorieren
und eine CO2-Bindungsprämie
einführen.“ Im
Bundestag wolle er sich dafür
starkmachen und gerne
im weiteren Austausch bleiben.
Zu einer öffentlichen Führung durch den Mindener Dom lädt der überkonfessionelle Förderverein Dombau
Verein Minden am kommenden Samstag, 11. September, 11 Uhr, ein. Annemarie Lux wird in die 1200-jährige
Geschichte des Kirchenbauwerks und seiner Kunstwerke einführen. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro.
Treffpunkt ist der Domschatz Minden am Kleinen Domhof 24. Anmeldung unter (0571) 83764119 oder per
E-Mail an besucherservice@domschatz-minden.de. Es gelten die aktuellen Corona-Regeln.
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